IMPULSE ZUR ZEIT

Impulse von den Dillinger Franziskanerinnen

An dieser Stelle möchten wir Ihnen von Zeit zu Zeit und an besonderen Festtagen einen kleinen Impuls mit in den Tag geben: um ein Stück innezuhalten, um achtsam um sich herum die Welt zu beobachten und über das ein oder andere Thema ein bisschen tiefer nachzudenken.

Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie sich mit einem unserer Impulse heute auf den Weg machen…

HÄNDE – Gott segne meine Hände

Am Abend nach getaner Arbeit creme ich mir die Hände ein. Ich möchte ihnen etwas Gutes tun.

Im Laufe des Tages haben sie so viel getan:
mich angezogen, das Brot geschmiert, die Tür geöffnet, mit Hilfe der Tastatur Worte geschrieben, begrüßt, das Lenkrad gehalten, die Seiten umgeblättert, die Tasche getragen…

Meine Hände waren offen und geschlossen. Habe ich auch mal die Faust geballt?
Wollte ich etwas festhalten? Wie die Jünger auf dem Berg mit Jesus. Mit seinen Händen wollte Petrus Hütten bauen, um diese besondere Begegnung festzuhalten. (Lk 9,28b-36)
Doch festhalten geht nicht. Der Tag und alles, was meine Hände getan haben, liegt hinter mir.
Morgen ist ein neuer Tag, den ich mit offenen Händen begrüße.

Während ich die Hände eincreme, betrachte ich sie und bitte: Gott, segne meine Hände! Und segne alle Menschen, denen ich meine Hand entgegenstrecke!

Sr. Isabel Westphalen

AUGEN – Spiegel der Seele

So viele Gefühle stehen in ihnen geschrieben:

Freude – Trauer – Wut – Ratlosigkeit – Verwunderung – Liebe – Verständnis – Sehnsucht – Mitgefühl – Güte – Glück

und mehr …

Oft schaue ich oberflächlich hin oder über manches hinweg

– ab und zu übersehe ich etwas auch absichtlich –

Alltag? Gewohnheit? Keine Zeit?

Wenn ich meinen Mitmenschen bewusst in die Augen sehe,
dann sagen sie die Wahrheit und oft viel mehr als Worte.

Tiefer sehen – erkennen – verstehen …

Manchmal wünschte ich mir mit den Augen Jesu zu sehen.

Anmaßung? Hoher Anspruch?

Zumindest immer wieder versuchen und mich daran erinnern,

dass Jesus auch mich ansieht

und mir Ansehen schenkt.

 

Sr. Hedwig Runk, OSF