Beim Neujahrsempfang der Stadt Dillingen wurde Sr. Roswitha mit dem Bürgerbrief der Stadt Dillingen für ihr engagiertes Wirken geehrt. Sr. Roswitha nahm diese Auszeichnung ausdrücklich für alle Schwestern der Kongregation entgegen.
Zusammen mit Sr. Roswitha wurden Frau Monika Stegmüller und Herr Alexander Jall mit dem Bürgerbrief und Herr Peter Graf mit dem Goldenen Ehrenring der Stadt Dillingen ausgezeichnet.
In seiner Würdigung für Sr. Roswitha zeigte Oberbürgermeister Frank Kunz den Werdegang von Sr. Roswitha auf. 1990 wurde sie erstmals in die Generalleitung des Ordens gewählt. Sie habe, so Kunz, höchste Verantwortung übernommen und mit den jeweiligen Führungsteams die Weichen gestellt, damit sich „der Orden auch in Zukunft gut entwickeln kann“. In dieser langen Zeit war Sr. Roswitha als Generalrätin, Generalvikarin und von 2011 – 2023 als Generaloberin tätig.
Lang anhaltender Beifall für alle Geehrten unterstrich die Worte des Oberbürgermeisters, bevor Sr. Roswitha auch im Namen von Frau Stegmüller, Herrn Jall und Herrn Graf für die Auszeichnung dankte.
„Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Kunz, sehr geehrte Mandatsträgerinnen und Mandatsträger im Dillinger Stadtrat, liebe Mitbürgerinnen und liebe Mitbürger!
„Was man tut, ist immer zu wenig, aber im Vertrauen, dass jemand über und mit uns ist, habe ich immer gut geschlafen.“ So schrieb mir mein Lehrer und Professor P. Kothgasser, Erzbischof von Salzburg, als er in Ruhestand ging. Das passt zu dieser Stunde und spricht aus unseren Herzen.
Wir Geehrten haben das getan, was wir tun konnten, wollten und was uns Freude bereitete, manchmal mit dem Gefühl, das es zu wenig ist.
Wir sagen ein herzliches Danke, ein herzliches „Vergelts Gott“, für alle Wertschätzung und Anerkennung, die uns an diesem Abend hier in aller Öffentlichkeit mit vielen guten, wertschätzenden Worten, durch Sie, Herr Oberbürgermeister und durch den Rat der Stadt Dillingen, entgegengebracht wurde.
Wir nehmen diese Auszeichnungen stellvertretend an, für Viele die es uns gleichgetan haben und sich mit uns für ein gelingendes, gutes Mit – und Füreinander tagtäglich eingesetzt haben und sich selbstverständlich einsetzen.
Für unsere guten Wünsche zum Neuen Jahr ist uns der hl. Franziskus ein guter Impulsgeber.
Bruder Franziskus forderte am Ende seines Lebens, im Blick auf das Evangelium seine Mitbrüder auf: „Brüder, lasst uns anfangen, Gott dem Herrn zu dienen! Denn bis jetzt haben wir kaum oder auch gar keinen Fortschritt gemacht“ (1 C 103, FQ S.263).
Franziskus spürt seine eigene Schwäche und Zerbrechlichkeit, aber auch Gottes Mit-sein auf seinem Lebensweg. Er ruhte sich nicht selbstzufrieden auf dem aus, was er erreichte, sondern er bleibt Anfänger bis zum Ende seines Lebens.
Unser „kleiner Bruder aus Assisi“ fand einen besonderen Weg, mit seiner Mitwelt sensibel zu sein, Leben miteinander zu vernetzen und intensiv zu teilen. Er lebte aus dem langen „Atem der Hoffnung“, so dass Vertrauen, Freude und Friede wachsen.
Welch eine Ermutigung für unsere Alltagsbewältigung heute! Was wir heute nicht schaffen, das kann morgen im miteinander werden, in vielen kleinen Schritten des immer wieder Anfangens.
Lassen wir uns inspirieren von der Lebenshaltung unseres Ordensheiligen, von seinem Glaubensmut, seinem Gottvertrauen und seiner Liebe zur Schöpfung, für unsere persönlichen Wege und den Wegen des Miteinanders durch das neue Jahr 2025.
Fangen wir zusammen immer wieder an Gott und den Menschen zu dienen, mit Lust, mit Freude und neuen Ideen…! Fangen wir an, es ist spannend!“
Ein weiteres Highlight des Abends war der Vortrag von Frau Prof. Dr. Ursula Münch, Leiterin der Katholischen Akademie Tutzing. Die Politikwissenschaftlerin zeigte darin mit deutlichen Worten auf, dass Wachsamkeit geboten ist, um die demokratische Verfassung unseres Staates nicht in Gefahr zu bringen. Im Kampf gegen Populismus und Extremismus sei es wichtig, sich für das Gemeinwohl zu engagieren und sich aus seriösen Quellen zu informieren. Nur so könne man sich eine eigene Meinung bilden und einseitiger und manipulierter Stimmungsmache gegensteuern.